Outernational: Isles & Rivers

   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 

Entlang sich verfestigender und auflösender Grenzen erzählt »Isles & Rivers« die Geschichte der Musik als ewige Geschichte der Migration. Und nähert sich der Insel als realer Utopie.

“Wie kommen wir zusammen, wie verbinden sich verschiedenste musikalische Einflüsse – von der Insel Kreta über die Ägäis bis in den Iran? Isles & Rivers ist eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft, bei der die verschiedenen musikalischen Perspektiven zu einem eigenen Kollektiv zusammengewachsen sind.”
– Elisa Erkelenz, Kuratorin des Projektes und Gründerin von Outernational

Zuhörer:innen sind eingeladen, den Fluss an verschiedenen Ufern zu verlassen und wieder zu betreten – mal ist das Programm wild schäumend, mal leise. Kompositionen der Solist:innen des Ensembles, das für dieses Projekt wie eine Familie zusammengewachsen ist, umkreisen das Meer, angetrieben von wandernden Rhythmen und Melodien: Sokratis Sinopoulos ist einer der größten Lyra-Virtuosen Griechenlands, Keyvan und Bijan Chemirani haben eine gänzliche eigene Spielweise für persische Perkussion entwickelt, der in ihre Stücke einfließt. Yannis Kyriakides, der auch als Live-Elektroniker auf der Bühne steht, widmet sich in seinem neuen Stück “Knowing Nothing” dem Philosophen Metrodorus von der Insel Chios. Die für dieses Programm zusammengestellte Besetzung präsentiert eine weitere Neukomposition von Kyriakides: „The Island Remained Silent”. Es basiert auf acht Texten über die erste Begegnung eines Erzählers mit einer Insel und erzählt vom Mittelmeer als Raum der Flüchtlingserfahrung. Bei Aufführungen in Berlin, Hamburg, Griechenland und Luxemburg hinterließ das Projekt ein begeistertes Publikum – und die Reise geht weiter!

Tracklist

In dieser, von Outernational für dieses Programm in Auftrag gegebene, neuen Komposition basiert die von Yannis Kyriakides gespielte Elektronik auf einer rhythmischen Auflösung von Worten und Stimmen, die den Rahmen für eine pulsierende Komposition bildet, in der die Musiker:innen aus verschiedenen Traditionen in ein ineinandergreifendes Netzwerk von sich entwickelnden Phrasen eintreten. Das Stück ist inspiriert von einem Ausspruch des wenig bekannten vorsokratischen Philosophen Metrodoros von der Insel Chios: “Keiner von uns weiß irgendetwas, nicht einmal, ob wir wissen oder nicht wissen, noch wissen wir, ob es Nichtwissen und Wissen gibt, noch allgemein, ob es etwas gibt oder nicht”. Die Uraufführung dieses Stücks fand beim Chios-Musikfestival 2021 statt.

 

»Die Instrumente ahmen nach, was die Stimme sagt, sie spiegeln es – sind dabei in ihrer Art des Ausdrucks aber ganz frei. Ich will, dass sie den Phrasen eine Bedeutung in ihrer eigenen musikalischen Sprache einhauchen. Das ist es, was Musik bewirken kann. Die fürs Englische programmierte Computerstimme dagegen kann nur versuchen, verschiedene Sprachen zu sprechen, was auch einen kolonialen Aspekt hat: Das Englische erscheint hier als Killersprache, die alle anderen Sprachen zerstört.«

– Der Komponist über sein Stück

Live aufgenommen @ Radialsystem Berlin.

Ein Projekt von Outernational. Kuratiert von Elisa Erkelenz

in Kooperation mit dem Radialsystem Berlin

Participating artists

More artists

Recording, Mix & Master: Martin Ruch | Control Room Berlin

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