Die Live-Aufnahmen für dieses Album sind beim fünften Pantopia Festival in Berlin entstanden, bei dem das Ensemble Offspring zu Gast war.
Über die Kompositionen
Die Werke der First Nations Komponistinnen Brenda Gifford (Bardju, Mungala) und Nardi Simpson (Of Stars and Birds) repräsentieren unsere kollektive Reise und erinnern uns daran, dass wir mit Mutter Erde behutsam umgehen müssen. Diese wichtigen neuen Stimmen in der australischen Komposition erinnern uns daran, dass wir Musik oder Kunst nicht im luftleeren Raum erschaffen. Besonders für Komponist:innen, die auf so viele Jahrtausende Kultur zurückblicken können, sind kulturelles Wissen und träumerische Geschichten der Schlüssel zu Inspiration und Kreativität.
Die Musik der kürzlich verstorbenen finnischen Legende Kaija Saariaho ist auf der ganzen Welt zu hören und hat die Herzen und Sinne von Interpreten und Publikum gleichermaßen berührt. Um ihren weitreichenden Einfluss und Vermächtniss zu feiern, enthält dieses Album zwei ihrer bahnbrechende Cellowerke: In Sept Papillon werden Schmetterlinge beschworen und in Oi Kuu der Mond am Nachthimmel.
Jon Rose und Hollis Taylor haben in den letzten Jahren gemeinsam mit den Musiker:innen des Ensemble Offspring einzigartige Werke für die Aufnahme eines Schwarzkehl-Krähenstars und Instrumente entwickelt. Die beiden hier vorgestellten Werke beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Gesang des Vogels – in Araluen begleiten Klarinette und Vibraphon den Vogel mit kurzen harmonischen Einwürfen, und in Bowen: Santa Barbara übernehmen die Musiker:innen zusammen mit der Blockflötenvirtuosin Susanne Fröhlich selbst die Rolle des Vogels und tauschen lyrische Worte miteinander aus.
Inspiration bei Vögeln fand auch Gerard Brophy für seine Komposition. Die langsamen Bewegungen des Flamingos werden mit jazzigen Harmonien des Vibraphons und fast improvisatorisch zurückhaltenden Melodien von Bassklarinette und Altflöte zum Leben erweckt.
Und schließlich greift Felicity Wilcox’ People of this Place die uralte Kulturgeschichte der Aborigines rund um Djubagali (die Gegend um das Sydney Opera House am Bennelong Point und das Sydney Conservatorium of Music) auf und verschmilzt diese eher traditionellen Klangwelten mit Einflüssen westlicher Klassik, wie man sie an einem heißen Tag in Sydney aus dem Sydney Conservatorium hören kann.